Waggerla & Wanderer
Waggerla & Wanderer

Der E5

2016 und 2017 bin ich ein Teilstück des Europawanderwegs Nummer 5 von Oberstdorf nach Bozen gelaufen. Leider mittlerweile sehr überfüllt.
Dieser Weg dürfte die kürzeste Aplenüberquerung darstellen. In nur 11 Tagen geht es von Oberstdorf bis nach Bozen. Und wer gerne noch ein bisschen abkürzen möchte, kann nach dem Rettenbach direkt nach Vent gehen und dann am Silimilaungletscher vorbei nach Meran.

Der Weg bis zur italienischen Grenze...

Eigentlich geht der E5 ja von der französischen Atlantikküste in der Bretagne nach Verona in Italien, aber die meisten kennen wohl den Abschnitt von Oberstdorf bis Bozen. Diese Route gehört wohl zu den kürzesten und sicher auch am besten erschlossenen Alpenüberquerungen.

Von Oberstdorf geht der Weg das Trettachtal hinauf zur Kemptner Hütte. Auf dem Weg liegt das sehr schön gelegene Hotel am Christlessee (auf dem Bild zusehen). Die Kemptner Hütte ist normalereweise die erste Station auf dem Weg. Am nächsten Tag geht es über die Landesgrenze nach Österreich. Auf dem Abstieg nach Holzgau kommt man zu einer der längsten Fußgänger-Hängebrücken Österreichs.

Von Holzgau aus kann man mit dem Taxi ein Stück abkürzen oder natürlich auch die 2 Stunden Fußmarsch bis zum Aufstieg zur Memminger Hütte mitnehmen. Der Aufstieg selbst hat es in sich. Gute 800 Höhenmeter sind zu bewältigen. Von hier aus geht es über die Seescharte ins Inntal nach Zams. Hier kann man entweder in Zams selbst, auf der Skihütte auf halber Höhe oder oben auf dem Venet übernachten. Am nächsten Tag geht es dann weiter übern Wenns zur Braunschweiger Hütte. Der Aufstieg ist nicht zu unterschätzen. Der Weg geht teilweise steil nach oben. Auch am nächsten Tag geht der Weg erst recht steil hinauf zum Rettenbachjoch. Der Abstieg geht dann erst am Rettenbachgletscher entlang und dann unweit der Ötztaler Gletscherstraße nach unten Richtung Zwieselstein.

Bilder vom Weg...

Das Zamser Loch

 

Vom Timmelsjoch nach Moos

 

Von der Braunschweiger Hütte zum Rettenbachjoch

 

Die Passer Schlucht von Moss nach St. Leonhard

 

Der Südtiroler Teil des Weges...

Von Zwieselstein geht es hinauf zum Timmelsjoch. Der Wanderweg geht unweit der Passstraße entlang. Der Weg geht eigentlich recht angenehm bergauf. Oben am Pass ist ein kleines Restaurant. Am Pass befinden sich auch die auf dem Bild dargestellten riesigen Stühle genau auf der Grenze. Der eine in Österreich und der andere in Italien. Vom Pass geht es durch saftig grüne Wiesen nach unten bis zum Tagesziel in Moos.

Am nächsten Tag geht es durch die Passer Schlucht. Der Wanderweg wurde am Rande der Klamm entlang an der Felswand geführt. Die teilweise direkt an der Felswand angebrachten Metallgitterwege bieten eine grandiose Aussicht auf den Fluss. Der Klammwanderweg endet in St. Leonhard. Von hier aus geht es hoch zur Pfandleralm. Der sagenumwobene Freiheitskämpfer Südtirols Andreas Hofer soll hier oben gestellt worden sein. Wer will kann hier übernachten oder noch die 3 Stunden zur Hirzer Hütte dranhängen.

Einer der unangenehmsten Anstiege der Wanderung wartet hier auf die Alpenüberquerer. Von der Hirzer Hütte hinauf zum Hirzer ist der Weg teilweise doch recht ausgesetzt. Der Hirzer selbst ist meistens in Wolken oder Nebel gehüllt. Auf der anderen Seite geht es dann ein langes Tal zur Meraner Hütte hinab. Wer eigentlich nur nach Meran wollte, kann hier dann nach Meran absteigen...

 

... oder noch ein paar Tage dranhängen und weiter nach Bozen gehen und ggf. noch über den Ritten ein Stück das Eisacktal hoch bis nach Brixen.

Chris Steigmann

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